Hierbei geht es um eine moderne Form der Beschäftigung: Die zeitlich begrenzte Platzierung von Führungskräften in Unternehmen. Diese werden mit kurzfristigen
Aufgaben und Projekten betraut und übernehmen hierbei Führungsaufgaben.
Das Mandat eines klassischen Interim Managers dauert in der Regel nicht länger als 18 Monate. Die Grenzen zwischen Interim Management, Zeitarbeit und Unternehmensberatung verschwimmen zunehmend.
Interim Manager fordern für ihre Arbeit in einer Linienposition zwar in etwa dieselben Tageshonorare wie Consultants, tragen aber dafür anders als Berater die volle Ergebnisverantwortung. Meist
geht es darum, für einen erkrankten Top Manager einzuspringen, das Tagesgeschäft zu führen, bis ein neuer Vorstandschef gefunden ist, oder eine Niederlassung im Ausland aufzubauen.
Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten offensiver mit dem Thema umgehen. Im Mittelstand ist die Personaldecke oft enger als in den Konzernen. Es kommt dann schon einmal vor, dass
bestimmte Projekte nur deshalb herausgeschoben werden, weil man zurzeit nicht den passenden Mann an Bord hat.
Firmen sollten diejenigen Manager auf Zeit wählen, die schon ein paar gute Referenzprojekte vorweisen könnten. Branchenkenntnisse und Führungserfahrung allein reichen nicht aus. Von einem geeigneten Kandidaten muss man mehr erwarten. Zum Beispiel, dass er sich innerhalb kürzester Zeit in einem Mitarbeiter-Umfeld zurechtfindet, dass ihm zuvor völlig unbekannt war.
Allerdings ist dies auch ein Vorteil: Wer emotional unbelastet in eine Managerposition geht, kann manchmal besser harte, aber unumgängliche Entscheidungen zum Wohle des Unternehmens treffen.